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Ich hab ne Meise....
Über Ostern haben wir dieses Jahr meine Eltern in der Nähe von Flensburg besucht.
Auf dem Markt kaufte ich als Mitbringsel vorher einen Weidenkorb, der mit Frühlingsblumen bepflanzt und mit allerlei österlichem Schmuck wie Eierschalen, Eiern,
weissen Federn und kleinen Osterhäschen bestückt war.
Da er auch für die Terrasse bei meinen Eltern gedacht war, liess ich ihn draussen schattig stehen, Frost war ja nicht mehr angesagt. 15 Minuten später ging ich dann noch
einmal hinaus und sah gerade noch, wie eine kleine Blaumeise aus diesem Korb geflogen kam, mit einer grossen weissen Feder im Schnabel.
Wahrscheinlich hatte ich sie erschreckt, denn sie liess die Feder fallen, die sich dann im Zaun verfing. Die Meise selbst setzte sich auf einen Ast im Zaun und als ich ihre Beute aufsammelte, fing sie heftig an zu zetern. Sie war sehr aufgebracht, sogar ihre Kopffedern waren aufgestellt, sie hörte gar nicht mehr auf, zu schimpfen. Für mich war es ein Schauspiel, das mich zum Lachen brachte.  Aber diese kleine Blaumeise ging mir nicht aus dem Kopf, irgendwie tat sie mir Leid. Schliesslich suchte ich nach einem alten Kissen mit Federn, trennte ein wenig die Naht auf, um an den Inhalt zu gelangen. Im Freien liess ich eine Handvoll Federn fliegen, in der Hoffnung, meine kleine Meise würde auch davon partizipieren. Vielleicht habe ich ja noch mehr Vögel glücklich gemacht. Später stand ich hinter dem Fenster und schaute den Federn nach, wie sie durch den Wind in alle Himmelsrichtungen getrieben wurden. Einige blieben im Zaun hängen, aber kein einziger Vogel liess sich blicken. Am nächsten Morgen waren alle Federn verschwunden, aber wohin? Ich hoffe, meine Blaumeise hat sie gefunden........... 
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