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Eule beim Grillen

Eule kam mit grossem Gepäck nach Lübeck. Als ich sie vom Bahnhof abholte, dachte ich für einen Augenblick, sie würde vielleicht doch länger als geplant bleiben.
Bei uns angekommen, packte sie dann aus. Es kamen zum Vorschein badischer Wein, bespannte Keilrahmen, Oel-, Acryl- und Aquarellfarben und ein grosser selbstgemachter Kuchen!!!
Alles hatte sie für mich mitgebracht!
Da ich in letzter Zeit mit dem Gedanken gespielt hatte, auch einmal mit Acrylfarben zu arbeiten, war die Freude riesengross. Überhaupt, die Leinwand, die vielen Farben! Am liebsten hätte ich mich gleich ans Malen gemacht.
Aber der Hunger siegte und mit Vergnügen beäugte ich den Kuchen, der so wunderbar duftete. Schnell war ein Kaffee gekocht und schon konnte ich feststellen, dass er nicht nur diesen Duft ausströmte, sondern auch genauso schmeckte. Echt, wie eine Praline! Ein Kuchen zum immer wieder Schwachwerden!

An diesem Abend waren wir das erste Mal zusammen im Chat und hatten, wie kann es auch anders sein, sehr viel Spass miteinaner. Erich verabschiedete sich gegen 23 Uhr ins Bett, wir beide waren aber noch so aufgedreht, dass an Schlafen nicht zu denken war. Erst spät nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg in den ersten Stock, wo die Schlafräume liegen.
Ich schlich mich unter die Decke neben Erich, der sich daraufhin bewegte. Ich fragte ihn, ob er noch wach sei, weil ich ihm dann noch etwas erzählen wollte. "Jetzt schon" war seine schlaftrunkene Antwort. Mit einem "Ok, schlaf weiter!" drehte ich mich in meine Schlafposition.
Ich war gerade am Wegdruseln, da wurde mit Schwung die Schlafzimmertür aufgerissen und das Licht angemacht. Da stand Eule in der Tür mit total verlegenem Gesicht und sagte nur "Oh!"
Nun war Erich endgültig munter und meinte: "Nun reicht es aber langsam!"
Eule hatte die Türen verwechselt, eigentlich wollte sie ins Badezimmer gehen. Was sie auch tat, mit einer Entschuldigung auf den Lippen. Wir beide sassen anschliessend im Bett und lachten nur noch.

Für den ersten Tag nach ihrer Anreise war das Sommerfest meiner ai-Gruppe geplant.
Eule hatte die Mitglieder schon letztes Jahr kennengelernt und freute sich darauf, sie wiederzusehen.

Am Vormittag bereiteten wir dann einen Nudelsalat vor und kauften Fleisch zum Grillen.
Plötzlich, ohne Vorwarnung war Eule verschwunden. Ich fand sie in der Weinabteilung wieder, wo sie ihren badischen Wein suchte, sie wollte ihn unbedingt mitnehmen, obwohl ich sagte, dass ich Wein im Hause hätte.
Auch liess sie sich nicht überreden, die Flasche zu den anderen Dingen im Einkaufskorb zu legen. Wie einen Schatz verteidigte sie diese. Als ich meinte, nun würde jeder sehen, was ihr Hobby sei, freute sie sich sehr darüber. Man sieht es am Foto!

Leider bezog sich der Himmel am Nachmittag und als wir am Ziel waren , machte uns ein heftiger Regenguss einen Strich durch die Rechnung.
Doch sobald die Sonne schien, stellten wir Tische und Stühle auf und nahmen den Grill in Betrieb.

Immer wieder mussten wir vor einem Schauer flüchten, doch das tat unserer guten Laune keinen Abbruch.

Da genug Salat vorhanden war, beruhigten wir unsere knurrenden Mägen damit.
Irgendwann vermisste ich Eule im Haus und machte mich auf die Suche.
Da stand sie am Grill und versuchte, diesen zum Glühen zu bringen. Die Idee war wunderbar, fand ich, auch ich hatte Hunger.
Immer wieder pustete Eule in die leicht glimmende Glut, sah später lustig aus mit schwarzer Nase und Stirn !
Sie blieb dann unsere Grillmasterin. Souverän bediente sie den Ofen und zauberte leckere Fleischstücke auf unsere Teller.

Diese Woche kam nun ein ai-Mitglied zu mir und fragte nach Eule, weil sie ihr etwas Marzipan schenken wollte wegen ihrer tollen Unterstützung beim Fest.

Diese süsse Gabe liegt nun bei mir…mmmmmmmmhhhhhhhh, wird mir gleich gut schmecken!

Leider wurde bei einem Regenschauer ein Stuhl mit Sitzkissen draussen vergessen, auf den ich mich natürlich auch prompt setzte. Obwohl ich den Stuhl wechselte, hatte ich nun eine nasse Hose und fing an zu frieren. Durch den Regen war eh die Temperatur sehr gesunken und da ich offene Schuhe trug, hatte ich im Gras schnell nasse Füsse.
Eule beobachtete mich und sprang plötzlich auf, holte den noch warmen Grill und schob diesen unter meinen Stuhl!
Es war eine Superidee! Schon bald spürte ich auch die Wärme auf der Sitzfläche.

Trotz des Regens und der Kälte ist es ein fröhliches Treffen geworden.

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erstellt 6.Sept. 2005