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Eule in Travemünde

Am folgenden Tag strahlte dann wieder die Sonne, die uns dann auch nicht mehr verliess an Eules Ferientagen.

Endlich nun sollte Eule meine Lieblingsstrecke am Brodtener Ufer kennen lernen. Erich brachte uns bis nach Brodten, so dass wir uns einen Weg sparen konnten.
Schnell zogen die Steine auch Eule in den Bann und wo ich noch am Anfang ein wenig hinter ihr her lief, musste ich immer öfter warten, weil sie etwas Interessantes entdeckt hatte.
Ich tat es gern, ich weiss ja, wie faszinierend dieser Strand sein kann.

Nachdem sie ihre erste Versteinerung aus der Steilküstenwand geklaubt hatte, wanderten ihre Augen immer öfter an die Wand. Leider wurde sie nicht mehr fündig, diese Versteinerung schenkte sie mir.
Ich werde demnächst mal wieder das Naturhistorische Museum besuchen, um zu erfahren, was es ist.

Aber nun fing Eule an, jedes Stück, das in greifbarer Nähe aus der Erdwand herausragte, wie besessen auszugraben. Ich schaute immer mal wieder verstohlen nach oben, ob sie nicht vielleicht einen Erdrutsch auf den Weg bringen würde mit ihrer Graberei.
Ihre schönsten Stücke (Steine Muscheln, Hühnergötter und sogar Krebsbeine (!) fand sie allerdings am Strand.
Bald war ihre Tasche voll und ihr Gang immer langsamer. Als ihr aber bewusst wurde , dass sie alles schleppen musste auf der Heimreise, wurde sie vorsichtiger im Aufsammeln.
Eigentlich wollte sie dieses Jahr richtig schwimmen gehen in der Ostsee, das Wetter war ideal, leider hatte Eule ihren Badeanzug vergessen. Dann fanden wir diese Badehose, ein Wink des Schicksals? Eule sah es leider nicht so, obwohl ich sie überzeugen wollte, dass sie ihr gut kleiden würde, wehrte sie sich mit Händen und Füssen, mit dem Teil baden zu gehen!

In Travemünde angekommen hatten wir dann auch Durst und Hunger und suchten uns direkt an der Kurpromenade ein Restaurant, sogar auf der Terrasse war noch ein Tisch frei.
Fleissig studierten wir die Speisekarte, als mich Eule plötzlich fragte: "Was ist denn ein Steissbeinfisch?"
Ich hätte mich fast verschluckt an dem Wasser, das ich gerade trank, prustete los und fragte noch einmal nach: "Ein Steissbeinfisch?"
Eules Kopf versank noch einmal hinter der Speisekarte und kurze Zeit später war von dort das bekannte Glucksen zu hören. "Ich hab mich verlesen, es soll Steinbeisser heissen!"

Dann liessen wir es uns schmecken, natürlich Fisch, allerdings nicht den Steinbeisser.
Ich genoss in Ruhe mein Gericht, Eule sass so ungünstig im Windfang, dass der oft böig starke Wind eine Trenntür aufschlug und sie so die volle Kraft des Windes spürte. Bestimmt 15 Mal ist sie gelaufen, um diese Tür wieder zu schliessen.

Anschliessend besuchten wir Sandworld, es war immer wieder faszinierend für mich, was die Künstler alles aus Sand geschaffen haben.
Das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" hatte es Eule besonders angetan. Ich konnte sie kaum von der Figur des Kaisers wegzerren, und nur mit dem Versprechen, dass sie anschliessend noch einen Prinzen sehen würde.

Auf dem Rückweg zum Bus durften wir dann noch einige grosse Segelschiffe beim Einlaufen in den Travemünder Hafen beobachten. Es war schon beeindruckend, dieses mitzuerleben.



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erstellt 7.Sept. 2005