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Eule in Travemünde |
Am folgenden Tag strahlte dann wieder die Sonne, die uns dann auch nicht mehr verliess an Eules Ferientagen.
Endlich nun sollte Eule meine Lieblingsstrecke am Brodtener Ufer kennen lernen. Erich brachte uns bis nach Brodten,
so dass wir uns einen Weg sparen konnten.
Nachdem sie ihre erste Versteinerung aus der Steilküstenwand geklaubt hatte,
wanderten ihre Augen immer öfter an die Wand. Leider wurde sie nicht mehr fündig,
diese Versteinerung schenkte sie mir. Fleissig studierten wir die Speisekarte, als mich Eule plötzlich fragte: "Was ist denn ein Steissbeinfisch?" Ich hätte mich fast verschluckt an dem Wasser, das ich gerade trank, prustete los und fragte noch einmal nach: "Ein Steissbeinfisch?" Eules Kopf versank noch einmal hinter der Speisekarte und kurze Zeit später war von dort das bekannte Glucksen zu hören. "Ich hab mich verlesen, es soll Steinbeisser heissen!" Dann liessen wir es uns schmecken, natürlich Fisch, allerdings nicht den Steinbeisser. Ich genoss in Ruhe mein Gericht, Eule sass so ungünstig im Windfang, dass der oft böig starke Wind eine Trenntür aufschlug und sie so die volle Kraft des Windes spürte. Bestimmt 15 Mal ist sie gelaufen, um diese Tür wieder zu schliessen. Anschliessend besuchten wir Sandworld, es war immer wieder faszinierend für mich, was die Künstler alles aus Sand geschaffen haben. Das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" hatte es Eule besonders angetan. Ich konnte sie kaum von der Figur des Kaisers wegzerren, und nur mit dem Versprechen, dass sie anschliessend noch einen Prinzen sehen würde. Auf dem Rückweg zum Bus durften wir dann noch einige grosse Segelschiffe beim Einlaufen in den Travemünder Hafen beobachten. Es war schon beeindruckend, dieses mitzuerleben. |