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Irgendwann dieses Jahr sprachen wir über Honig im Chat und kamen auf den Löwenzahnhonig zu sprechen. Davon hatte ich noch nie gehört, aber es interessierte mich. Nachdem ich auch ein gutes Rezept im Internet und eine Wiese direkt am Meer gefunden hatte, entschloss ich mich, diesen Honig herzustellen. So fuhr ich vor einigen Tagen an die Ostsee, um die Blüten zu pflücken. Eine Papiertüte hatte ich mitgenommen, denn ich benötigte so um 200 bis 250 Blüten. Sie standen kurz vor der Umwandlung, also genau die richtige Zeit. Auch der Raps blühte in der Umgebung und verströmte seinen intensiven Duft, auch in meine Wiese hinein. Aber leider kamen auch die Rapskäfer, sie fliegen auf alles, was gelb ist, so auch auf meine Löwenzahnblüten. Ich schüttelte diese tüchtig, um diese Käfer aus den Blüten zu entfernen. Sie sind zwar sehr klein, nur 2 mm gross und schwarz, aber in den Mengen, in denen sie auftauchen, können sie zu einer Plage werden. An Handschuhe hatte ich auch nicht gedacht, so dass meine rechte Hand bald ziemlich gelb aussah und dunkel klebte. Die Erfrischungstücher konnten nicht viel ausrichten.Ich pflückte dann die Tüte voll mit Blüten und freute mich schon auf den kommenden Genuss. Nachdem ich mit der Bahn wieder in meinem Heimatdorf gelandet war, suchte ich ein Lebensmittelgeschäft auf , denn ich benötigte für den Honig noch Zucker und eine Zitrone. Um an der Kasse die Ware zu verstauen, öffnete ich meinen Rucksack.............. Ja, und aus diesem entflog nun ein Schwarm von Rapskäfern, ich hatte doch nicht alle abgeschüttelt! Die Kassiererin schrie auf, mir wurde in Sekundenschnelle siedendheiss und ich wette, ich war knallrot im Gesicht. Zu allem Überfluss sage ich in solchen Situationen meistens auch noch etwas absolut dummes. In diesem Fall: "Die beissen nicht!" So schnell ich konnte, nahm ich meine Ware und verschwand aus dem Laden. Da geh ich erst einmal nicht mehr hin. Was die wohl gedacht haben mögen?!!!!!! Zu Hause angekommen habe ich den Rucksack und die Tüte erst auf der Terrasse aufgemacht! Wieder das gleiche Spiel, sogar ein kleiner Marienkäfer war dabei. Dann hab ich die Blüten gebadet, immer wieder, bis ich keine Tiere mehr entdecken konnte. Einmal kurz aufgekocht, allerdings roch es schon irgendwie merkwürdig. Ob ich das Grün hätte wegmachen sollen? Mein Mann ist ja immer sehr praktisch veranlagt. Als ich ihm meine Geschichte in dem Geschäft erzählte, meinte er: "Am Besten wäre es, wir würden gleich noch einmal einkaufen gehen. Und an der Kasse verlangen wir 50 % Rabatt, sonst wird der Rucksack wieder geöffnet!" Am nächsten Tag hab ich dann den Sud aufgefangen, mit der Zitrone und dem Zucker verrührt und auf kleiner Stufe auf dem Herd langsam verdunsten lassen. Am Nachmittag fand ich dann, dass der Honig gut sei und hab ihn in zwei Gläser gefüllt. Heute morgen konnte ich ihn dann probieren.. Er schmeckt gut, wie Sirup mit einer eigenwilligen Note. |