30.Okt.04 Lübecks Altstadt

Auch dieser Tag zeigte sich grau und trüb, aber wenigstens trocken. So zogen wir los, um Lübecks Altstadt zu erkunden.
Besonders fasziniert war Eule von den Kirchen.
So wurde es dann der Tag der 7 Türme. Und während wir von einer zur anderen wanderten, schauten wir uns auch die Altstadt ein wenig an.
Nach der Marienkirche erzählte ich dann Eule, dass wir anschliessend die Armleuchter besuchen würden. Eule wollte sich kugeln vor Lachen und sagte: "Das ist bei uns ein Schimpfwort." Auch bei uns ist dieser Begriff in dem Sinne geläufig und trotzdem würden wir Armleuchter in der Jacobikirche (Kirche der Seefahrer) finden. Hier soll sogar der Ursprung des Wortes herkommen.

Anschliessend haben wir das Heiligengeist Hospital besichtigt und in den Kellergewölben ganz gemütlich Kaffee getrunken. Nachdem auch noch der Hafen und die Salzspeicher besichtigt wurden, umrundeten wir den Dom nur noch, diesen wollte sich Eule dann in Ruhe am nächsten Tag ansehen. Wir hatten noch den Besuch eines Orgelkonzertes geplant, dafür wurde es nun Zeit.

Ausgestattet mit einem Programm suchten wir uns einen Platz und genossen erst einmal die Atmosphäre. Erstaunlich viele Besucher sahen wir, die alle andächtig auf das Einsetzen des Orgelspieles warteten. Wir beide vertieften uns in das Programm. Hinter den Namen der Komponisten waren auch Jahreszahlen angegeben. Als erstes wurde Dietrich Buxtehude gespielt (1637-1707). Scheinheilig fragte ich Eule, ob der Herr Buxtehude so lange gebraucht habe, um dieses Stück zu komponieren. Sie prustete laut los, hinein in die feierliche Stimmung und meinte unter Lachen: "Nein, das ist Geburts- und Todesjahr!" Ich drehte mich zu ihr hin, grinste und liess ein "Ach" ertönen, dann mussten wir beide lachen. Erst nachdem wir sicher die Aufmerksamkeit sämtlicher Besucher auf uns gelenkt hatten, konnten wir uns beruhigen und genossen dann aber das Konzert sehr.

Mit mir kann man wirklich nirgends hingehen *lächelt*