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Ein Weg mit Hindernissen

02.04.07





Eine Reihe sonniger Tage ließ in mir den Entschluss reifen, einen Sonnenaufgang in Travemünde zu erleben.
So machte ich mich Ende März schon vor 6 Uhr auf den Weg. Es war noch sehr dunkel und kalt an der Uferpromenade.

Ich marschierte zügig in Richtung Brodten, um einen freien Blick auf das Meer zu haben. Um 7.06 Uhr war es dann so weit. Es war ein wundervolles Erlebnis, dieser Anblick belohnte mein frühes Aufstehen.

Den Tag wollte ich genießen. War ich einen Tag vorher an einem Erdrutsch mit Bäumen und Strauchwerk gescheitert, wollte ich es an diesem Tag mit der richtigen Kleidung noch einmal probieren.
Nachdem ich vergeblich versuchte, mich am oberen Stamm hochzuangeln und außen herum für mich nicht in Frage kam, weil ich nicht sehen konnte, wie tief ich ins Wasser gehen musste, blieb mir nur der Weg zwischen den beiden Stämmen.

Bis zur Hälfte schaffte ich es, meinen Körper durchzuzwängen, dann steckte ich fest!
Stur wie ich bin, wollte ich nicht aufgeben, sondern drückte mich mit aller Macht weiter. Aber es ging nichts mehr.

Nun lag ich da, eingekeilt zwischen den Bäumen und musste trotzdem lachen, als ich mir vorstellte, wie es von außen aussehen musste. Ich kam mir vor wie ein Würstchen in einem Hotdog.

Nun, ich ruckelte, stemmte und zappelte und konnte mich rückwärts dann endlich befreien.

Aber ich wollte dadurch! So legte ich den Rucksack ab und warf ihn auf die andere Seite. Ohne müsste es doch gehen!

Nun blieb mir nichts anderes übrig, als nachzukriechen, wenn ich den Rucksack behalten wollte. Das erneute Experiment gelang dann nach einiger Zeit glücklicherweise. Aus den Augenwinkeln sah ich oben auf der Steilküste zwei Zuschauer, die hatten sicherlich ihren Spaß.
Ein Blick zurück. Hier sieht man auch gut,                                               Das nächste Hindernis wartete schon.
dass es auch zum Land hin kein Durchkommen gab.
Es war nicht die letzten Bäume, welche ich zu beklettern oder zu umgehen hatte, aber es wurde nicht mehr so schwierig. Als nächstes fielen mir die vielen Seesterne auf, die zwischen den Muscheln lagen. Einen besonders schönen nahm ich mit zum Trocknen.
Ich sah an diesem Morgen vieles, was an den Strand gespült worden war, mehr als sonst.
Diese Reste gehören einer Strandkrabbe.          Ob dieser Butt sich verschwommen hatte?

Auch meine Freunde, die Marienkäfer waren wieder da.
Hier sonnen sie sich auf dem Seegras.
Immer wieder schaute ich nach oben,
um abzusichern, dass nicht der nächste Rutsch bevorstand.

Aus dem Waldstück von oben sind dieses Jahr besonders viele Bäume heruntergekommen.

Laufend waren meine Kletterkünste gefragt. Aber genau das war eine willkommene Abwechslung für mich.
Angeschwemmter Blasentang

Das erste Bild zeigt eine Vorderseite, das zweite die untere Seite mit den Beinchen. Ich hab keine Ahnung, welches Tier es sein könnte, vielleicht kann jemand helfen?

In Niendorf angekommen, entschloss ich mich zur Umkehr. Eigentlich hätte ich immer weiter so laufen können.
Zurück ging ich dann oben auf der Steilküste ziemlich zügig, praktisch im "Nordic-Walking-Tempo", denn ich wollte noch vor Erich zu Hause sein, er kam so gegen 12.30 Uhr zurück.
Kurz vor Travemünde wurde ich dann von einer Frau angesprochen, sie wollte wissen von wo ich kommen würde.
Als ich ihr sagte, dass ich aus Niendorf komme, schaute sie mich ganz ungläubig an: "Weiter nicht?"
Ich war ziemlich deprimiert und dachte: Ich muss ja toll aussehen!"

Rechtzeitig war ich dann doch nicht zu Hause. Aber doch noch zum Mittagessen!

Weitere Fotos zu dieser Wanderung hier
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letzte Änderung 02.04.07