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Wanderung am Brodtener Ufer

Mitte August 2005

Nachdem uns gut 10 Tage der Regen in Atem gehalten hatte, schaute nun endlich wieder die Sonne hervor. Es war so ein phlegmatisch gemütlicher Spätsommertag, wie ich ihn schon in der Kindheit geliebt habe.
Ich beschloss, ihn zu nutzen, trübe Tage würden schon noch genügend kommen.
Wenn es so richtig warm wird, bin ich am liebsten am Meer. Also schnell den Rucksack gepackt und ab ging es an das Brodtener Ufer, das ich besonders ins Herz geschlossen habe.

Auf dem Weg dorthin passierte ich Kornfelder, die meisten waren schon abgeerntet, so wie dieses.Trotzdem flogen noch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge herum und suchten am Wegesrand nach Blüten, die immer noch ausreichend vorhanden waren.
Das Grün der Bäume zeigte sich um diese Zeit schon sehr dunkel und staubbedeckt, schläfrig wartete es auf den Herbst, die Luft flimmerte, alles genoss träge diese letzten warmen Sonnenstrahlen.

Der Sanddorn trug schon seine gelben Früchte und von weitem sah man die Hagebutte leuchten, sie kündigte den Herbst an.
Dennoch: Der Himmel strahlte in einem tiefen Blau und die regnerische Kälte war einer milden, fast seidigen Wärme gewichen.
Inzwischen hatte ich die Steilküste erreicht.


Noch bevor ich das Meer sehen oder hören konnte,stieg mir der Geruch von Algen und Tang in die Nase, dann hörte ich auch schon das ewige Rauschen, das Schlagen der Wellen an das Ufer.


Hier oben war es noch so fern, auch der Wind war kaum zu spüren. Aber dafür zeigten mir die Uferschwalben ihre waghalsigen Flugkünste, tief am Boden flogen sie fast im Gleitflug, um dann plötzlich, ruckartig und doch elegant die Richtung zu ändern.
Fasziniert schaute ich ihnen zu.


die Ostsee




das Brodtener Ufer in Höhe Niendorf
Als ich dann endlich unten am Strand stand und der Wind in meinen Haaren spielte, Strandhafer meine Beine kitzelte und ich auf diese vielen Steine sah, die mit dem Meer zusammen für mich die Unendlichkeit bedeuten, fiel alles ab von mir, was mich vorher belastet hatte.



die Strandblumen blühen



Ich genoss die Wanderung sehr und sah wieder starke Veränderungen auf meinem Weg. Grosse Erdklumpen waren neu heruntergekommen. Hier sieht man es ganz deutlich.



Er stand genauso am Strand und sah mir aufmerksam entgegen :-)



Dieser Stein erinnerte mich an meine vierblättrigen Kleeblätter. Ich habe ihn mitgenommen, als dauerhafter Ersatz für die lebenden Kleeblätter.


Hier ist ein Gebäude zusammengebrochen und von der Steilküste herunter auf den Strand gefallen.
                                 Die Marienkäfer waren an diesem Tag meine ständigen Begleiter, überall krabbelten sie herum, ich sah bestimmt an die fünfzig .
Solche ausgebleichten Wurzeln findet man hier immer wieder                                                      Man könnte fast glauben, dass sich im Seetang der Klabautermann versteckt hat :-)


So sieht es oft am Wasserrand aus.                                                                   
Auch das gehört dazu:
Ein an den Strand gespülter letzter Gruss nach einer Seebestattung.
Strandgut                                                                    Was man alles so findet...................



Viele kleine Steine zeigte ich ja schon, aber auch genügend grössere gibt es hier. Dieser ist ein besonders schöner Stein



Den Wellen zuzuschauen, ihr Rauschen zu hören, ist immer wieder ein einmaliges Erlebnis für mich.



Es musste in den letzten Tagen ein ziemlicher Erdrutsch stattgefunden haben.
Hier beginnt auch der wildeste Teil des Strandes und ich schaute immer wieder mal nach oben, ob die Bäume, die sich schon gewaltig neigten, noch mit ihren Wurzeln Halt fanden



Wollte ich nicht umkehren, musste ich es den vier Wanderen nachmachen, glücklicherweise waren schon leichte Stufen in den lehmigen Boden eingetreten. Ich glaube, bei Regen wäre ich da nicht hinaufgeklettert.



Immer wieder kommen Bäume heruntergestürzt, hier mal ein junger.



Vor noch 4 Wochen standen sie oben auf der Steilküste......



Diesen Typen fand ich fast am Ende meiner Wanderung. Irgendwie schon komisch, wie er den Mund aufreisst!



........Wer oder was hat ihn so verärgert?.....



Das letzte Stück Weg war das beschwerlichste. Das Wasser spülte bis an die Wand heran, es gab praktisch keinen Weg oder eben nur glitschiger Lehmboden, den ich gar nicht gern hatte, seitdem ich mal ausgeruscht und ins Wasser gefallen war, auch dieses mal bekam ich nasse Füsse, aber unter dem Seegras, das sich weich an meine Füsse schmiegte, war es ganz angenehm. Nur die letzten 5 Meter musste ich barfuss über Steine laufen..... aber das härtet ja ab.



Travemünde und die Zivilisation hatte mich wieder......

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letzte Änderung 8.02.06