Die neue Wohnung

Nun saßen wir also in der neuen Wohnung, unsere Habseligkeiten noch alle in Kartons oder Säcken verpackt.

die Möbel fehlen noch

Die meistgestellte Frage lautete in der Zeit: Hast du ……… gesehen?
Und die Antwort: Ich glaube ja, aber ich weiß nicht mehr, wo.

Worauf dann jeder von uns in eine Ecke lief und anfing, Kartons zu öffnen, um das gewünschte Teil zu suchen.
Das, was am Anfang noch sauber aufgestapelt war, sah danach aus, als wäre ein Sturm durch das Zimmer gefegt.

das Chaos beginnt

Wir hatten eine ideale Möglichkeit gefunden, unsere Nachbarschaft schnell kennen zu lernen.
Da wir im Erdgeschoss wohnen, schauen wir aus einem unserer Fenster direkt auf die Briefkästen.
Weil uns die erste Zeit auch Gardinen und Vorhänge fehlten, grüssten uns die Nachbarn schon am 2. Tag ganz freundlich, wenn sie nach Post schauten.
Auch den Postboten lernten wir sehr schnell kennen, denn er lächelte zu uns hinein und wedelte freudig mit Briefen, die an uns adressiert waren.

Telefon bekamen wir am 3. Tag,

nun fehlte nur noch der Internetanschluss zu meinem Glück.
Für beides hatte ich zusammen persönlich eine Adressänderung vorgenommen, auf eine telefonische Änderung wollte ich mich damals nicht verlassen. Das war auch ganz gut, denn man verlangte von mir für das Telefon 70 Euro Ummeldegebühr und für den DSL-Anschluss 99 Euro.
Bei diesem Gespräch schaute ich aber direkt auf ein großes Plakat, welches Neueinsteigern Modem, Wlan und Einrichtung für 0 Euro anbot.
Das war ein großer Härtetest! Erst für mich, dann auch für den Angestellten, der mir nach kurzer Debatte versicherte, dass auch ich in der Zeit dieses Sonderangebotes nichts zahlen müsse. So verließ ich zufrieden das Geschäft.

Wir wohnten schon 10 Tage im neuen Haus, als ich bei der Telekom anrief und nachfragte. Man sagte mir, dass kein Auftrag vorläge, man sich aber darum kümmern wolle. So ging es dann nochmals 10 Tage, entweder lag nichts vor oder man sah, das irgendetwas gemacht wurde.
Aber nichts geschah. Ich bin dann noch mal persönlich in den Laden gegangen. Wieder sagte man mir, es läge kein Auftrag vor, aber man würde ihn aufnehmen.
Wieder stand ich vor diesem großen Plakat, als man 99 Euro von mir kassieren wollte. Ich wurde wütend.

Hinter mir schrie schon ein älterer Herr, weil er seine Hardware vermisste, es kam mir gelegen, ich schrie gegen ihn an, zum Schluss schrieen wir gemeinsam. Hat richtig Spaß gemacht.
Als ich dann dem Angestellten drohte, ich würde ihn beißen, wenn er noch einmal 99 sagen würde, entschuldigte er sich und verschwand in einem Nebenraum. Nach 20 Minuten kam er wieder und versprach mir, die Ummeldung auch für 0 Euro durchzuführen.
Was war ich stolz, dass ich mich durchgesetzt hatte.

Als dann endlich per Post die Bestätigung der Einrichtung kam, freute ich mich. Leider funktionierte die Verbindung immer noch nicht,

drei Tage später rief ich erneut an, man checkte die Verbindung und fand noch einen Fehler.
Dann endlich war ich online. Welch eine Freude.

Einen Tag später kam die Rechnung über 99 Euro. Ich reklamierte telefonisch, da wollte man mir erneut weismachen, dass ich die bezahlen müsse, der Angestellte hätte es nicht entscheiden dürfen oder können.
Wieder fuhr ich in den Laden. Dieses Mal kam Erich mit. Wir haben nicht darüber gesprochen, ob er es zu meinem Schutz tat oder zum Schutz des Angestellten.
Dieser erkannte mich sofort wieder und klärte das Ganze endlich zu meinen Gunsten, 3 Tage später bekam ich die Gutschrift!

Erich installiert den PC
Inzwischen ist bis auf 2 Kartons alles ausgepackt und es sieht richtig gemütlich aus bei uns.
Die Umgebung habe ich auch schon erforscht und einige schöne Wanderwege gefunden. Sogar frühere Bekannte traf ich in meiner Strasse, die hier wohnen.

Ich bin zu Hause!

Welche Blüten lang eingeprägte Gewohnheiten treiben können, erzähl ich dann in der nächsten Geschichte.

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letzte Änderung 8.02.06