Anfang Oktober hatte der Nebel unser Land fest im Griff. An einem Morgen besuchte ich die Ostsee. Von Niendorf ging ich in Richtung Travemünde.
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Auch hier war die Sicht nicht besonders gut, die Küste wirkte dadurch total anders, fast unheimlich auf mich.
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Dann sah ich etwas in einiger Entfernung auf den Steinen stehen. Ein Mensch? Etwas klein erschien es mir dafür. Ich beobachtete es einige Minuten. Es bewegte sich nicht.
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Langsam kam ich näher, immer verunsicherter.
Es war nur ein Stück Holz, das über und über mit getrocknetem Seegras behangen war. Ich vermute, dass da jemand nachgeholfen hat.
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Auch diese Steintürme zeichneten sich durch den Nebel ab.
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Die vereinzelten Blüten des Storchenschnabels, die noch zwischen den Steinen wuchsen, waren dicht besetzt von kleinen Wasserperlen.
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Die Möwen hatten sich am Flutsaum versammelt.
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Ein Schwanenpaar mit seinen Kindern zog an mir vorbei.
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Zwei Krähen krächzen mir auf diesem heruntergefallenen Baum entgegen.
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Der Nebel hatte sich als kleine Wassertropfen an den Spinnennetzen sichtbar gemacht und ließ so deren Schönheit erkennen.
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Er verschluckte die letzten Geräusche hier am Strand. Mir begegnete kein einziger Mensch. Ein leises Knacken erschreckte mich, als ich auf einen trockenen Ast trat. An dieser Stelle des Weges war ich immer besonders vorsichtig, weil hier immer noch Mauerstücke von einem Gebäude herunterkommen.
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Der Nebel überzog alles mit seiner Feuchtigkeit, meine Kleidung wurde klamm und das Holz auf meinem Weg hatte eine tiefbraune Farbe angenommen.
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Und wieder einmal erkannte ich ein Gesicht mit Stupsnase in einem Ast.
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Der Nebel wurde noch dichter, das Meer war kaum noch zu erkennen.
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Diesen Baum beobachtete ich sehr argwöhnisch und hielt mich so weit wie möglich an der Wasserkante.
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Hier sieht man gut, wie weit seine Wurzeln schon freigelegt worden sind. Lang wird er dort oben nicht mehr stehen.
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Wie aus einer anderen Welt.
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Dann sah ich diesen Stein, ich musste lachen, vielleicht war ich ja schon in einer anderen Dimension!
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Nun war ich fast in Travemünde angekommen.
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Ich weiß nicht, wie lange dieser Baumstamm hier schon steht, ich kenne ihn nicht anders. Er muss einmal von der Steilküste gefallen sein und hat sich mit seiner Krone tief in den Sand des Meeresboden gerammt.
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