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Nach einem sonnigen Wochenende sollte nach dem Wetterbericht heute Vormittag noch die Sonne scheinen, erst am Nachmittag wären dann mit Wolken und kleinen Regenschauern, gelegentlich mit Gewitter zu rechnen.
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Diesen sonnigen Vormittag wollte ich noch am Meer geniessen. Erich brachte mich nach Brodten und ich marschierte von Hermannshöhe in Richtung Niendorf.
An der Treppe angekommen, entschied ich, nicht ganz bis nach Niendorf zu gehen, da sich der Himmel zugezogen hatte.
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Und je länger ich ging, desto dunkler wurde es über Niendorf.
| Ich entschied, trotzdem den Strand entlang zu gehen, da der Himmel in Richtung Travemünde sehr hell aussah, und da wollte ich ja hin! Also der Sonne entgegen, dachte ich und zog los.
| Aber es wurde immer dunkler, inzwischen war schon der gesamte Himmel zugezogen.
| Als ich dann ein fernes Donnergrollen hörte, drehte ich wieder um.
Der Himmel sah über Niendorf total dunkel aus und auch das Gewitter schien sich dort auszutoben, so entschloss ich mich, oben auf der Steilküste zurück nach Travemünde zu gehen.
| Vielleicht hatte ich Glück und ich kam trocken nach Hause.
Das Donnergrollen kam immer näher. Ich fing an zu zählen: 21,22,23, 24.
| Beruhigt marschierte ich weiter, allerdings schneller, weil ich das Gefühl hatte, das Gewitter verfolgte mich.
| Dieses Bild mit dem Kreuz stammt aus meinem Archiv, da kann man sehen, wo ich war, als das Gewitter mich eingeholt hatte.
Es stand direkt über mir, zählen konnte ich gar nicht mehr, Blitz und Donner waren eins. Dieses kurze Knacken vor dem fürchterlichen Donnerschlag war gespenstisch. Und ich gebe zu: Ich hatte Angst. Ganz allein dort auf dem höchsten Platz der Steilküste, kein Baum, kein Unterschlupf in Sicht...
| Strömender Regen setzte ein und ich suchte mein Handy, um Erich anzurufen. Er sollte mich in Hermannshöhe wieder abholen.
Der Regen wurde heftiger, der Donner grollte immer noch um mich herum, ich sprang hoch vor Schreck bei jedem Krachen, hielt mir die Ohren zu und lief....
| Völlig durchnässt kam ich am Restaurant Hermannshöhe an. Es war geschlossen, aber hier standen wenigstens mehrere Bäume, ich war nicht mehr die einzige Erhebung auf der Steilküste!
| Trotzdem, so allein dort... war mir alles nicht geheuer. Wie erleichtert war ich, als Erich dann auftauchte.
Er fragte mich, ob ich denn Fotos von den Blitzen gemacht hätte! Wie denn, es regnete in Strömen und ich war viel zu sehr damit beschäftigt, in geschützte Gebiete zu kommen!
| "Gut, dass du keinen Regenschirm mitgehabt hast", meinte er zum Schluss.
"Dann wäre ich jetzt aber nicht so nass", erwiderte ich. "Aber dann wäre die Gefahr noch grösser gewesen, dass der Blitz dich getroffen hätte" Daran hatte ich nicht gedacht, ich glaube, ich hätte ihn aufgespannt. Gut, dass ich wirklich keinen Regenschirm dabei gehabt habe. Endlich zu Hause liess mir Erich heisses Wasser in die Wanne und lud mich anschliessend zum Essen ein. Ich war wieder zufrieden :-)
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